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Das Ki

Ki ist die Lebensenergie, die jeder von uns in sich hat. Ohne Ki gibt es kein Leben. Das, was im Japanischen Ki genannt wird, heißt in anderen Traditionen Qi oder Chi (wie in Qi Gong oder Tai Chi) oder Prana (wie im Yoga).

Unser Ki ist fortwährend in Fluss und macht uns lebendig. Muskuläre Verspannungen und mentale Anspannung blockieren diesen Fluss und können sich in Krankheiten zeigen.

Die Übungen der Aoki Bio-Energie helfen dabei, diese Blockaden wahrzunehmen und zu lösen. Um das eigene Ki zu spüren, brauchen wir eine geschulte Wahrnehmung. Die Partnerübungen (Dooki) lenken, führen, aktivieren, lassen das Ki herausströmen und bringen es ins Gleichwicht.

Die Partnerübungen (Chikakuhou) unterscheiden vier Bewegungsrichtungen des Ki-Flusses: geradlinig vor- und zurück, horizontaler Kreis, vertikaler Kreis, acht-förmig. Sie dienen dazu, das eigene Ki und das des Partners wahrzunehmen und ihm eine Form zu geben. Dafür ist es erforderlich, die reine Muskelkraft zugunsten einer gelösten Stand-By-Position aufzugeben. Die Aufmerksamkeit ist auf die zelluläre Ebene gerichtet. Die Berührung ist so sanft, dass beide Partner in einen Ki-Austausch treten können. Nach dem Einatmen wird der Atem in das Tanden abgesenkt. In unserer Körpermitte „kneten“ wir mental das Ki, vermehren es dadurch und können es mit dem Ausatmen und unserem  Bewusstsein an bestimmte Körperregionen schicken, es dort wirken oder herausströmen lassen.

Bei einer anderen Form des Dooki gibt es eine Rollenverteilung von Geber und Nehmer. Dabei läuft der Nehmer rückwärts und lässt sich in eine Matte fallen. Das Grundprinzip ist das Gleiche: Beide aktivieren ihr Ki über die Atmung, der Nehmer schickt dem Geber sein Ki, was der Geber aufnimmt und dem Nehmer zurückgibt. Anders ausgedrückt: Die beiden Partner synchronisieren sich, bauen eine gleiche Wellenlänge auf. Der Geber lässt das Ki an der Stelle heraus fließen, wo es am besten fließt, welche das ist, kann er seiner Intuition überlassen. Das Ki wird mit einem Impuls herausgeschickt,  wobei der Geber die Richtung des Ki-Flusses beim Nehmer steuern kann: Schickt er das Ki mit einer Tendenz nach unten, kann er den Nehmer nach unten (bis zum Fallen) bringen, schickt er mit einer Aufwärtstendenz, kann er den Nehmer entlang der Sei Chu Sen nach oben ziehen. Oder er lässt es stark im Tanden kreisen und entfacht so beim Nehmer ein „Feuer“.

Je nach Intention des Gebers und seiner Art der Ki-Gabe sowie je nach Zustand/Bereitschaft des Nehmers sind unterschiedliche Reaktionen möglich:  überschüssiges Ki ableiten, fehlendes aufladen, heilen etc.  Das Ausgleichen des Ki kann zum Teil heftige Reaktionen hervorrufen, die für Außenstehende spektakulär aussehen. Diese äußere Erscheinungsform sollte aber über den eigentlichen Charakter des Dooki nicht hinwegtäuschen: Es ist ein Energieaustausch, der einen liebevollen Umgang mit sich selbst und dem Partner voraussetzt – um Ungleichgewichte zu harmonisieren und die Lebensenergie, das Ki, freizusetzen.

Lektüre zum Weiterlesen:

Koichi Tohei: Ki im täglichen Leben, Heidelberg 1979

Was ist ki-Arbeit? Was ist ki-Karate?, http://www.ki-schule.com/resources/ki-Arbeit.pdf

Petra Schmidt: ki-Karate, Zur Philosophie von Ki, Karate und Kampfkunst, Norderstedt 2007

S. Tsuyoshi Ohnishi/ Tomoko Ohnishi: The Nishino Breathing Method and Ki-energy (Life-energy): A Challenge to Traditional Scientific Thinking, http://ecam.oxfordjournals.org/cgi/reprint/nel004v1.pdf

Karlfried Graf Dürckheim: Hara – Die Erdmitte des Menschen, Frankfurt a.M. 1975/2005

 

Das A und O ist das Ki.